Die Sieboldstraße in Schildesche ist eine Allee meist unscheinbarer Wohnhäuser, die an einem kurzen Abzweig den Blick frei macht auf die Marienschule der Ursulinen. Hier wurde sein Bild der Welt geprägt. Hier erkennt er, dass er Talent hat als Schreiber. Kai Diekmann, lange Jahre Chefredakteur der Bild, ein Journalist, der die Großen der Welt kennt wuchs Brackwede auf. Um 7:04 Uhr morgens fuhr die Straßenbahn der Linie 1 Richtung Marienschule. „Passepartout“ hieß die Schülerzeitung, die er gemeinsam mit Lenny Fischer komponierte und mehr als 30.000mal kostenlos verteilte – sie war durch Anzeigen finanziert. „Die Schule hat den Blick frei gemacht, was es noch alles gibt“, sagt er und schaut dabei seine ehemalige Lehrerin und Direktorin an: Schwester Carola Kahler, heute Oberin der Ursulinen in Bielefeld. Sie vor allem hat ihn hier geprägt. Bielefeld ist für Diekmann zweifellos Schwester Carola. Und: „Dieses Ehrliche. Echte Sommer und hinterm Haus auf dem Feld Heu stapeln. Unser Hund. Der Wald“, Bilder im Kopf. Schöne Motive. Eben „eine wunderbare Kindheit“.
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